Die Kunst des Philosophierens mit Kindern und Jugendlichen
PHILO KIDS

Gemeinsam staunen.

Diplomlehrgang - zertifiziert

Die Kunst des Philosophierens mit Kindern und Jugendlichen

"Durch den Lehrgang "Philosophieren mit Kindern" hat sich für mich eine neue Gedankenwelt geöffnet - alles darf gedacht werden. Es gibt kein richtig oder falsch. Ich denke, dass dies für unsere Kinder in der heutigen Zeit - nicht nur im Hinblick auf unser Schulsystem - essentiell ist! 

- Bettina, Vitis -

Das Bildungsprogramm richtet sich an alle Pädagog*innen, Sozialpädagog*innen, Eltern, Großeltern, Interessierte, die Begleitung als Aufgabe erkennen, die Zukunft aktiv zu gestalten. Das Philosophieren bietet die Grundlage für ein gelingendes Miteinander.
Alternative Zugänge werden in der Pädagogik immer wichtiger, nachdem klassische Bildungsmodelle an ihre Grenzen stoßen. Das Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen stellt hier eine Alternative und Bereicherung dar, die in unterschiedlichsten Bildungsangeboten und Einrichtungen von großer Relevanz ist. Die Fähigkeit Resonanzräume zu schaffen, in denen Kinder und Jugendliche wachsen dürfen, steht im Vordergrund.

In Kooperation mit Kai Kranner (denkspuren.com).

SUMMER SCHOOL - 2024

Den Diplomlehrgang in einer Woche im Sommer machen!

15. - 20. Juli 2024
Montag ab 10:00 - Samstag 15:30

Ort : Dorfschule Kleineberharts - Waldviertel
Kosten € 1190.-  inkl. Kursunterlagen
Begrenzte Teilnehmer*innenzahl!
Inhalt:
Die Inhalte entsprechen den Modulen (siehe unten).

Anmeldung

Module.

MODUL 1

DIE BEDEUTUNG DER PHILOSOPHIE UND IHRE METHODEN

Im ersten Modul geht es darum, ein Gefühl und eine Idee für philosophische Fragen zu entwickeln. Warum ist die Philosophie ein immer wichtiger werdender Teil in der Begleitung von jungen Menschen? Wie hilft die Philosophie Orientierung und Stabilität zu finden?

Es geht um Selbstwert, Autonomie, Empathie, Verstehen, Reflexion, Verortung und Resonanz. Die Teilnehmer_innen erfahren, wie maßgeblich Atmosphäre und Umgebung an einem gelungenen philosophischen Gespräch beteiligt sind. Philosophische Methoden (Sokratischer Dialog, Dialogkreis, Schreibwerkstatt, Arbeit mit Bildern etc.) werden vorgestellt und in Übungseinheiten erprobt und erfahren.

Es wird zunächste ein großer Überblick über Methoden, Gesprächsführung, Materialien und Einstiege beim Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen gegeben - die Werkzeuge werden an die Hand gegeben.

MODUL 2

BEZIEHUNGEN: ICH - DU - WELT

Die Sprache und das Erzählen sind Grundlage des Philosophierens mit Kindern und Jugendlichen. Um Sprache zulassen zu können, braucht es eine bestimmte Haltung, eine die einen gelingenden Dialog erst möglich macht. Zentral dazu sind die folgenden Faktoren: Begeisterung, Betroffenheit, Berührung und Begegnung.  

Wenn diese gelingt, kann über so wichtige Themen wie Identität mit Kindern und Jugendlichen gesprochen werden: Was ist das Ich? Wer bin ich? Wo ende Ich, wo beginnt der Andere? Welche Rolle spiele ich in der Welt? Wir besprechen philosophische Konzepte, die hinter den verschiedenen Selbst- und Weltbildern stehen.

Für den Weltbegriff wiederum spielt die Wahrnehmung eine zentrale Rolle. Wir beschäftigen uns mit verschiedenen phänomenologischen Ansätzen: Heidegger, Merleau-Ponty, Buber, Levinas.

Weitere Methoden werden erprobt: das Märchen, das philosophische Tagebuch, Phantasiereisen, Gedankenexperimente.

MODUL 3

EXISTENZIELLE FRAGEN UND IHRE POTENZIALE: DAS FREMDE, DIE ANGST UND DER TOD

Beziehungen begleiten uns vom Moment unserer Zeugung über die gesamte Lebenszeit hinweg und beeinflussen dabei unsere Persönlichkeitsentwicklung auf mehreren Ebenen. Nach dem Modul über das Ich und den Anderen, beschäftigen wir uns mit weiteren Dimension von Beziehungen und Verhältnissen: zum Selbst, zu Anderen und zur Welt.

Über Biografiearbeit können auch Jugendliche gestaltend auf ihr Selbst- und Weltbild einwirken. Manchmal sind Themen wie Zukunft und Gegenwart auch mit Angst verbunden. Auch dieses Thema kann philosophisch bearbeitet werden und lässt oft ganz neue Perspektiven auf das Selbst zu. Wie die Angst produktiv umgedeutet werden kann, kann es auch das Fremde. Über die Begegnung mit dem Fremden erweitern wir unseren Horizont. Gerade Kinder und Jugendliche haben oft viel weniger Berührungsängste mit dem Fremden und erfreuen sich an Diversität.

Schlussendlich ist der Tod ein existenzielles Phänomen, das uns auch wenn nicht immer explizit so doch durch das ganze Leben begleitet. Gerade in verschiedenen Phasen der Kindheit kommt dieses Thema immer wieder zum Vorschein. Auch hier werden wir Perspektiven des potenziellen Dialogs eröffnen.

MODUL 4

GUT ODER BÖSE? - FRAGEN DER ETHIK

Ethik und Wertebildung sind Themen dieses Moduls. Moralische Dilemmata sind oft gerade für Kinder und Jugendliche Alltag. Was ist gut und warum? Was ist Gerechtigkeit? An welchen Werten soll ich mich orientieren? Welches Weltbild ist Grundlage meiner Entscheidung?

Wir beschäftigen uns mit klassischen philosophischen Entwürfen im Bereich der Ethik: Tugendethik, Pflichtethik, Utilitarismus, dem egalitären Liberalismus. Außerdem wird die Tierethik eine zentrale Rolle spielen, die gerade Kinder und Jugendliche tief berührt. Immer anhand praktischer Fragen, Beispiele und Übungen.

Abschließend werden die Diplome verliehen. Immer ein schöner Moment!